Bild: Polyesterklebstoffe werden in allen Branchen eingesetzt vom Bauwesen bis zur Automobilindustrie.

Zur Herstellung von Polyesterklebstoffen sind spezielle Bedingungen erforderlich. Die Polymerisation läuft im Hochvakuum bei einem Druck von 0,5 bis 1,0 mbarA ab. Bei unzureichendem Vakuum kann es zu Produktionsverzögerungen oder gar zu Produktfehlern wie etwa Farbveränderungen kommen.

Bevor nach längerem Stillstand oder Wartungsarbeiten ein neuer Produktionslauf gestartet wird, kontrollieren die Mitarbeiter die Anlage, überprüfen sie auf Leckagen und gewährleisten, dass das Vakuum innerhalb der erforderlichen Grenzwerte liegt.

Sobald eventuelle Vakuumlecks lokalisiert und behoben wurden, kann die Produktion wieder anlaufen.

Bild: Pressure test results – the measured pressure of 7 mbarA far exceeds the acceptable threshold of 1 mbarA.

Im August 2023 bereitete sich das Produktionsteam auf eine Wiederinbetriebnahme der Anlage vor, als die Druckprüfung Auffälligkeiten ergab. Der Druckanstieg im Vakuumsystem betrug 7 mbarA – ein Indiz dafür, dass irgendwo Luft in das System gelangte.

Zunächst wurde versucht, die undichte Stelle mithilfe eines akustischen Einzelmikrofon-Detektors zu finden. Ein solches Instrument erfordert eine zielgerichtete Suche. Folglich wurden gezielt jene Anlagenbereiche kontrolliert, in denen das Auftreten von Leckagen am wahrscheinlichsten ist. Die Suche brachte jedoch keine Ergebnisse.

Image: Vacuum leak detected with Ultra Pro ultrasonic camera on the vacuum pump coupling.

Daraufhin wurde die Ultra Pro Kamera flächendeckend im System eingesetzt, und die Quelle des Lecks war schnell gefunden: eine unscheinbare Vakuumpumpenkupplung. Dies war insofern überraschend, als dass dieser Anlagenabschnitt zunächst gar nicht kontrolliert worden war, da man hier das Auftreten von Lecks als unwahrscheinlich erachtet hatte.

Bild: Vakuumleck mit Ultra Pro-Ultraschallkamera an der Vakuumpumpenkupplung entdeckt.

Während herkömmliche Inspektionsmethoden 8 bis 10 Stunden in Anspruch nehmen, konnte Bostik mit der Ultra Pro den Zeitaufwand auf 1 bis 2 Stunden senken. Das entspricht einer Reduktion von 80 bis 87 Prozent.
Mit der Distran-Kamera konnte das Inspektionsteam hunderte potenzieller Leckstellen in einem Bruchteil der bisherigen Zeit inspizieren und fand Lecks an unerwarteten Stellen.

Eine Verschiebung des Produktionsstarts um nur einen Tag hätte das Unternehmen mehrere Zehntausend Euro gekostet. Eine möglichst schnelle Erkennung und Behebung von Leckagen ist folglich unerlässlich, um Stillstandszeiten der Produktionsanlage und damit verbundene finanzielle Verluste zu minimieren. Durch Verwendung der Kamera von Distran kann Bostik eine kontinuierliche und effiziente Produktion gewährleisten, was zur Reduktion von Ertragsausfällen und Absicherung von Gewinnmargen beiträgt.

Wo früher drei Mitarbeiter erforderlich waren, kann heute eine einzige Person mithilfe der Ultra Pro Kamera die Arbeit erledigen. Durch den verringerten Personalaufwand für die Gasleck-Detektion erhöht sich die operative Effizienz dieses Prozesses, in Bostiks Fall um 67 Prozent.